Die Basisdokumente (Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse) brauchst du auf jeden Fall für deine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz – egal ob du dich mit einer klassischen Bewerbungsmappe per Post oder digital bewirbst. Der einzige Unterschied ist, dass du die Bewerbungsunterlagen bei einer Onlinebewerbung nicht ausdrucken musst, sondern als Anhang mitschickst. Auf was du bei den verschiedenen Bewerbungsformen noch achten musst, erfährst du unter den Rubriken „Klassische Bewerbung“ und „Onlinebewerbung“.
Die schriftliche Bewerbung per Post wird üblicherweise in einer zwei- oder dreifach ausklappbaren Bewerbungsmappe zusammengestellt. Weniger geeignet sind einfache Schnellhefter oder Einsteckfolien.
Besorge dir für deine Bewerbungsunterlagen eine professionelle Bewerbungsmappe aus dem Schreib- oder Bürowarenladen. Dort findest du zahlreiche Modelle in dezenten Farben – meistens in Schwarz, Grau oder in gedecktem Blau, Grün oder Rot. Sieh dir die unterschiedlichen Ausführungen genau an, denn die Bewerbungsmappen unterscheiden sich nicht nur in optischen Details wie Kartonqualität, Prägung oder Aufdruck, sondern auch in ihrer Funktion. Manche Bewerbungsmappen haben einen Klemm- oder Clipmechanismus, andere haben Ecken zum Einstecken der Bewerbungsunterlagen. Achte auf jeden Fall darauf, dass deine Bewerbungsmappe sauber und ohne Knicke oder Gebrauchsspuren bei deinem Ausbildungsunternehmen ankommt. Das heißt, du musst auch beim (manchmal recht fummeligen) Einstecken oder Abheften deiner Bewerbungsunterlagen Sorgfalt und Feingefühl beweisen.
Der Aufbau deiner Bewerbungsmappe ist immer gleich:
Weitere wichtige Details für deine Bewerbungsunterlagen kannst du hier nachlesen.
Fasse deine fertige Bewerbungsmappe nur mit sauberen Fingern an und stecke sie nach einer letzten Kontrolle gleich in den Briefumschlag. Wenn du keine gedruckten Adressaufkleber verwendest, solltest du auf ein sauberes und ordentliches Schriftbild – am besten in Druckbuchstaben – achten. Beschrifte den leeren Umschlag, damit deine Buchstaben keine Abdrücke auf dem Mappenkarton hinterlassen, oder verwende einen (wasserfesten) Fineliner.
Für deine Bewerbungsunterlagen brauchst du nicht zwingend ein Deckblatt. Dennoch entscheiden sich viele bewusst dafür, diese Titelseite für ihre Bewerbungsmappe zu gestalten. Der Vorteil eines Deckblatts bei einer Bewerbung ist, dass du hier dein Bewerbungsfoto gut platzieren kannst und es nicht auf dem Lebenslauf unterbringen musst. Außerdem kannst du dir für deine Titelseite eine knackige „Überschrift“ für deine Bewerbung ausdenken. Entscheidest du dich für ein Bewerbungsdeckblatt, achte darauf, dass es gut gestaltet ist und folgende Voraussetzungen erfüllt.
Format.
Das Deckblatt für deine Bewerbungsunterlagen ist immer eine ganze DIN-A4-Seite. Darauf platzierst du deine vollständige Adresse mit deinem Vornamen und deinem Nachnamen. Wo du deine Kontaktdaten platzierst, bleibt dir überlassen – wichtig ist, dass das Deckblatt deiner Bewerbung gut aussieht. Es ist wie der Titel auf einem Buch oder das Cover eines Albums. Es soll die Personalverantwortlichen und Ausbilder*innen im Unternehmen neugierig auf dich machen.
Schrift auf dem Deckblatt.
Für eine einheitliche und klare Gestaltung verwendest du für dein Deckblatt die gleiche Schriftart wie in den gesamten Bewerbungsunterlagen – nur eben etwas größer.
Foto auf dem Deckblatt.
Auf dem Deckblatt deiner Bewerbung ist genügend Platz für dein Bewerbungsfoto. Überlege dir, wo dein Bewerbungsfoto am besten aussieht und wie groß es sein soll. Viele setzen das Bewerbungsfoto im unteren Drittel der Seite mittig ein, damit das Bild die Personalentscheider*innen „ansieht“. Teste selbst, was am besten zu deinem Bewerbungsfoto und deinen Bewerbungsunterlagen passt.
Titel auf dem Deckblatt.
Schreibe jetzt noch einen aussagekräftigen Titel. Du kannst den gleichen wählen wie in der Betreffzeile deines Bewerbungsanschreibens oder eine Formulierung mit deinem Namen verwenden, wie z. B. „DEIN NAME - Bewerbung als engagierte BERUFSBEZEICHNUNG-Azubi bei AUSBILDUNGSUNTERNEHMEN“. Du kannst dir natürlich auch ein individuelles Motto für deine Bewerbung ausdenken. Achte aber darauf, kurz, prägnant und vor allem sachlich zu bleiben – so wie beim Rest deiner Bewerbungsunterlagen. Auf deinem Deckblatt kannst du zudem einen Hinweis darauf geben, dass es Anlagen in deinen Bewerbungsunterlagen gibt.
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Das Anschreiben deiner Bewerbung ist dein erster Kontakt mit deinen zukünftigen Ausbildern, Vorgesetzten und Personalverantwortlichen im Ausbildungsunternehmen. Mit deinem Anschreiben stellst du dich vor und präsentierst dich als der/die richtige Kandidat*in für die angebotene Ausbildungsstelle. Darum solltest du dir bei deinem Anschreiben für deine Bewerbung Zeit lassen und Mühe geben. Schreibe für jede Bewerbung ein neues Anschreiben. Einzelne Textabschnitte kannst du zwar so formulieren, dass du sie für alle deine Bewerbungsanschreiben verwenden kannst, dennoch solltest du immer darauf achten, mit deinem Anschreiben auf die konkrete Ausbildungsstellenanzeige zu reagieren. Auch auf die Einhaltung von Rechtschreib- und Grammatikregeln solltest du penibel achten. Also: Korrekturlesen ist Pflicht. Frage doch deine Eltern oder deine Lehrkräfte, ob sie das Anschreiben deiner Bewerbung auch noch einmal auf eingeschlichene Fehler überprüfen.
Formatierung deines Anschreibens.
Grundsätzlich sollte das Anschreiben deiner Bewerbung auf eine DIN A4 Seite passen. Falls du mehr über dich erzählen möchtest, kannst du ein zusätzliches Motivationsschreiben anfertigen und es deinen Bewerbungsunterlagen hinzufügen. Als Schrift verwendest du eine neutrale Standardschrift, wie „Times New Roman“, „Arial“ oder „Helvetica“ in einer gut lesbaren Schriftgröße (mindestens 10, besser 11). Das Bewerbungsanschreiben ist immer ein Brief an das Ausbildungsunternehmen und besteht aus verschiedenen Elementen, die alle ihren festen Platz haben und für die die DIN-Norm für Geschäftsbriefe eine Grundstruktur vorgibt.
Deine Kontaktdaten.
Deine Kontaktdaten haben auf dem Bewerbungsanschreiben ihren festen Platz. Üblicherweise steht deine Adresse oben rechts oder im Briefkopf deines Bewerbungsanschreibens.
Unternehmensanschrift.
Oben links steht im Anschreiben die vollständige Anschrift des Ausbildungsbetriebs, in dem du dich bewirbst. Zur Adresse gehört auch der Name deiner Kontaktperson. Das ist meistens jemand aus der Personalabteilung bzw. der/die Ausbilder*in. In kleinen Ausbildungsbetrieben werden die Bewerbungen oft direkt an die Vorgesetzten gesendet. In Stellenanzeigen werden die Kontaktpersonen meistens erwähnt – meistens unten in der Adresszeile.
Datum.
Nach der Unternehmensanschrift notierst du in einer Zeile Ort und Datum in dem Anschreiben deiner Bewerbung, beispielsweise: Regensburg, 12. Dezember 2020. Dieses wird in der Regel rechtsbündig ausgerichtet.
Betreff.
Unter das Datum – mit einer Zeile Abstand – kommt der Betreff für das Anschreiben deiner Bewerbung. Der Betreff erklärt kurz und knapp wie eine Überschrift, worum es in deinem Anschreiben geht. Er wird immer in fetter Schrift geschrieben. Achte darauf, dass dein Betreff nicht länger als eine, maximal zwei Zeilen lang ist. Nenne im Betreff den Ausbildungsplatz, auf den du dich bewirbst, wie z. B.: „Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als Fachlagerist . Nach dem Betreff kommt kein Satzzeichen.
Sollte das Unternehmen in der Stellenausschreibung eine Referenznummer angegeben, auf die du dich bei deiner Bewerbung beziehen sollst, so wird diese in der Zeile unter dem Betreff notiert, beispielsweise: Referenznummer xxx.
Anrede.
Richte das Anschreiben deiner Bewerbung an die Ansprechperson im Ausbildungsunternehmen. Verwende dafür die üblichen höflichen Anredeformen, wie „Sehr geehrte/-r Frau / Herr XXXX “ oder „Guten Tag Herr / Frau XXXX“. Wichtig ist, dass du die Personen namentlich ansprichst. Das zeigt den Personalverantwortlichen, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Die Namen der Ansprechpartner*innen findest du in der Regel in den Ausschreibungen zum Ausbildungsplatz. Oder du informierst dich auf der Unternehmenswebsite. Du kannst auch kurz im Ausbildungsbetrieb anrufen und nachfragen, an wen sich deine Bewerbung richten soll. Mache dir keine Sorgen, aufdringlich oder hilflos zu wirken. Dein Engagement wird meistens als positives Zeichen verstanden.
Text.
Im Hauptteil deines Bewerbungsanschreibens stellst du dich vor und erklärst, wie du auf das Ausbildungsangebot aufmerksam geworden bist. Zudem erläuterst du kurz, was dich an dieser Ausbildung und an diesem Unternehmen interessiert und vor allem, warum du der/die geeignete Bewerber*in für diese Stelle bist. Vielleicht hast du ja bereits in der Schule ein Praktikum oder einen Ferienjob in einem ähnlichen Betrieb gemacht oder hast ein Hobby, das mit dem angebotenen Ausbildungsplatz zu tun hat? Dann erwähne dies im Anschreiben deiner Bewerbung.
Beschreibe am besten, welche Eigenschaften du mitbringst, um speziell diesen Ausbildungsberuf zu erlernen. Du kannst zum Beispiel anführen, dass du technikbegeistert bist. Deinem Gegenüber hilft es zu verstehen, worin sich diese Begeisterung äußert oder was dich daran interessiert. Mit solchen Zusatzqualifikationen und Erläuterungen zeigst du den Ausbildenden und Personalverantwortlichen, dass du dich wirklich für diese Ausbildungsstelle interessierst und die entsprechenden Talente und Interessen mitbringst – und das macht einen guten Eindruck. Das ist gar nicht so schwierig, wie es klingt. Schreibe einfach so, wie du einem guten Freund von dir erzählen würdest. Du darfst ruhig locker und natürlich wirken, solltest dabei aber auf korrekte Formulierungen sowie die richtige Schreibweise und Grammatik achten.
Fragen indirekt im Anschreiben beantworten.
Diese Fragen solltest du mit dem Text deines Bewerbungsanschreibens beantworten:
Abschluss.
Um deine Motivation und dein Engagement nochmals zu betonen, kann du abschließend im Anschreiben deiner Bewerbung erwähnen, dass du auch an einem Praktikum oder an Schnuppertagen im Ausbildungsunternehmen interessiert bist. Drücke auf jeden Fall aus, dass du dich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freust und zeige damit, dass du eine Antwort erwartest.
Gruß und Unterschrift.
deine Bewerbungsunterlagen unterschreibst du mit deinem vollen Vor- und Nachnamen. Du kannst deinen Namen zusätzlich in Computerschrift unter den Leerraum für deine Unterschrift setzen. So ist deine Unterschrift sauber platziert und die Personalverantwortlichen können deinen Namen nochmals gut lesen – und in Erinnerung behalten. Vor deine Unterschrift setzt du noch eine sympathische Grußformel, üblicherweise wird ein Geschäftsbrief mit der Formel „Mit freundlichen Grüßen“ abgeschlossen.
Anlagen.
Wenn du deine Bewerbungsmappe per Post an den Ausbildungsbetrieb schickst, solltest du ganz unten auf der Seite noch auflisten, welche Bewerbungsunterlagen du als Anhang mitschickst. Achte darauf, dass alles, was du hier aufzählst, auch tatsächlich in deiner Bewerbungsmappe zu finden ist.
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Der Lebenslauf ist neben deinem Bewerbungsanschreiben das wichtigste Element deiner Bewerbungsunterlagen. Die Personalverantwortlichen im Ausbildungsunternehmen wollen genau wissen, was du bisher gemacht hast. Darum muss dein Lebenslauf der Wahrheit entsprechen, du darfst nichts auslassen oder hinzufügen. Es gibt standardisierte Richtlinien für Bewerbungsunterlagen, die dir helfen, alle wichtigen Daten und Infos zu deiner Laufbahn in ein übersichtliches Dokument zu bringen.
Format.
Du schreibst den Lebenslauf für deine Ausbildungsplatzsuche als Tabelle am Computer. Meistens reicht eine DIN-A4-Seite, die du in zwei Spalten teilst. In der linken Spalte steht, um was es geht, und in die rechte Spalte notierst du die entsprechenden Infos und Daten. Verwende auch beim Lebenslauf eine Standardschrift (z. B. Arial oder Helvetica) – am besten die gleiche wie für dein Bewerbungsanschreiben. Im Internet und in den meisten Textverarbeitungsprogrammen (z. B. Word) findest du kreative Vorlagen, mit denen du deinen Lebenslauf als Teil deiner Bewerbungsunterlagen gestalten kannst. Übersichtlichkeit und Wahrheit sind allerdings wichtiger als ein besonderes Design.
Aufteilung.
Gliedere den Lebenslauf deiner Bewerbung in Themenblöcke. So können die Personalverantwortlichen im Ausbildungsunternehmen schnell alle Infos finden, die sie suchen. Setze vor jeden Themenblock im Lebenslauf eine Zwischenüberschrift, z. B. „Persönliche Daten“, „Schullaufbahn“, „Praxiserfahrung“, „Besondere Fähigkeiten“ etc. Beginne bei jedem Themenblock mit der aktuellsten Info und gehe dann zeitlich Stück für Stück zurück.
Persönliche Daten.
Beginne den Lebenslauf deiner Bewerbung mit deinen persönlichen Daten: Vor- und Nachname, aktuelle Adresse, Telefonnummer, Mobilnummer und E-Mail-Adresse. Geburtsdatum und Geburtsort brauchst du nicht anzugeben. Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du es aber gerne tun, um damit dein Alter und deine Herkunft mitzuteilen. Weitere Infos wie Familienstand (Bist du verheiratet? Hast du schon Kinder?), Staatsangehörigkeit etc. musst du nicht in deinen Lebenslauf schreiben, außer du möchtest es.
Schullaufbahn.
Beginne im Lebenslauf deiner Bewerbung mit der Schule, die du im Moment besuchst oder die du zuletzt abgeschlossen hast. Notiere die Dauer des Schulbesuchs (z. B. „September 2005 bis heute“ oder „09/2005 – 09/2020“) und nenne dann den vollständigen Namen der Schule (z. B. „Adam-Riese-Mittelschule Musterstadt“). Wenn du noch keinen Schulabschluss hast, notierst du an entsprechender Stelle im Lebenslauf zusätzlich „Voraussichtlicher Schulabschluss“ mit Zeitpunkt und Abschlussart.
Praxiserfahrung.
Wenn du bereits Praktika oder Ferienjobs gemacht hast, erwähnst du sie hier im Lebenslauf. Genau wie bei den anderen Blöcken in deinem Lebenslauf beginnst du mit dem neuesten Ereignis und gehst dann weiter zurück in die Vergangenheit. Gib auch bei deinen Praxiserfahrungen die genaue Dauer an (z. B. „Februar 2019 bis April 2019: Praktikum bei XX“ oder „02/2019 – 04/2019: Ferienarbeit bei XX“) und nenne einige deiner Aufgaben (z. B. Tätigkeiten: „Lagerarbeit, Büroassistenz, Bedienung von Maschine XX“).
Besondere Kenntnisse.
In diesem Teil deines Lebenslaufs fasst du alles zusammen, was du besonders gut kannst und was dir in deiner Ausbildung nützlich sein könnte. Hast du z. B. einen Führerschein, sprichst du Fremdsprachen oder kennst du dich mit bestimmten Computerprogrammen besonders gut aus? Schreibe immer auch dazu, wie gut du die jeweilige Fähigkeit beherrschst (z. B. „Englisch fließend in Wort und Schrift“ oder „Grundkenntnisse in Excel“ etc.). Selbstverständlich musst du alles, was du im Lebenslauf deiner Bewerbung aufzählst, auch tatsächlich können.
Hobbys, Interessen.
Führe alle deine Interessen, Talente und sonstigen Fähigkeiten auf, die zu deiner Bewerbung passen. Bewirbst du dich für eine Ausbildungsstelle als Mechatroniker/-in und schraubst hobbymäßig gerne an alten Mofas und Rollern, dann passt das perfekt zu deinen Bewerbungsunterlagen und sollte unbedingt in deinen Lebenslauf. Organisierst du Freizeiten für deinen Sportverein oder bist du ehrenamtlich engagiert, dann erwähne das in deiner Bewerbung und zeige damit, dass du teamfähig bist und dich für andere Menschen einsetzt.
Datum und Unterschrift.
Am Ende unterschreibst du deinen Lebenslauf und gibst das aktuelle Datum an. Wenn du dich mit einem Lebenslauf bewirbst, sollte dieser immer auf dem aktuellen Stand sein – ein Lebenslauf, der vor einem halben Jahr geschrieben wurde, macht keinen guten Eindruck. Aktualisiere deinen Lebenslauf sowie deine ganzen Bewerbungsunterlagen regelmäßig, vor allem dann, wenn du während deiner Bewerbungsphase Praktika, Ferienjobs etc. absolvierst.
Bewerbungsfoto.
Falls du bei deiner klassischen Bewerbungsmappe kein Deckblatt verwendest, wird dein Bewerbungsfoto (falls du eines einfügen möchtest) auf dem Lebenslauf platziert – üblicherweise oben rechts. Es kommt aber darauf an, wie du dein Dokument gestaltest.
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Ein Bewerbungsfoto ist nicht mehr Pflicht für Bewerbungsunterlagen, sondern freiwillig. Ausbildungsunternehmen dürfen keine Fotos von ihren Bewerber*innen verlangen. Dennoch freuen sich viele Personalverantwortliche nach wie vor über ein Bild in der Bewerbung, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Darum kannst du gerne, wenn du nichts dagegen hast, ein aktuelles Bewerbungsfoto (nicht älter als 6 Monate) zu deinen Bewerbungsunterlagen hinzufügen – als gedrucktes Foto auf dem Lebenslauf bzw. auf dem Deckblatt für deine klassische Bewerbung per Post oder als digitales Bild für deine Onlinebewerbung. Ausnahme: Wenn in der Ausschreibung des Ausbildungsplatzes vermerkt ist, dass ein Bewerbungsfoto unerwünscht ist, dann solltest du auch keines verwenden.
Beim Anfertigen deines Bewerbungsfotos solltest du ein paar Dinge beachten:
Qualität – geht auch ein Selfie?
Verwende für deine Bewerbungsunterlagen ein professionelles Foto, auf dem du gepflegt und sympathisch rüberkommst. Urlaubsfotos, Schnappschüsse, Selfies oder Passbilder eignen sich nicht, um sich damit für eine Ausbildungsstelle zu bewerben! Gehe zu einem Fotostudio und lasse dich von einem Porträtfotografen optimal ablichten. Viele Studios bieten günstige Bewerbungsbilder-Sets zum Mitnehmen an – auch digitalisiert.
Kleidung – was ziehe ich an?
Überlege dir schon vor dem Fototermin, was du auf dem Bewerbungsfoto tragen möchtest. Mit einem ordentlichen Hemd oder einer Bluse liegst du auf jeden Fall richtig. Ziehe dir lieber etwas Dezentes an und verzichte auf grelle Muster. Sakko und Krawatte sind nur nötig, wenn du dich für einen Ausbildungsplatz in einem Unternehmen mit strenger Kleiderordnung bewirbst. Auf der Website des Unternehmens (z. B. unter der Rubrik Team oder Mitarbeiter) findest du meistens schnell heraus, welcher Kleiderstil bevorzugt wird. Wenn du dich für einen Ausbildungsplatz in einer Werkstatt bewirbst, ist auch ein gut sitzendes Polohemd für das Bewerbungsfoto okay. Mädchen sollten auf keinen Fall einen allzu tiefen Ausschnitt tragen und Jungs lassen nur die obersten zwei bis drei Knöpfe ihres Hemdkragens offen. Probiere verschiedene Oberteile vor dem Spiegel an. Wichtig ist, dass du dich in deiner Kleidung wohl fühlst und gleichzeitig seriös und sympathisch wirkst – nur so wertet das Bewerbungsfoto deine Bewerbungsunterlagen auch wirklich auf.
Schmuck – soll ich Piercings herausnehmen?
Wenn du Piercings oder sichtbare Tätowierungen trägst, überlege dir, ob du sie besser auf dem Foto in deiner Bewerbung verdeckst oder herausnimmst. Auch wenn Körperschmuck heute nichts Ungewöhnliches ist und meistens problemlos akzeptiert wird, macht ein Bewerbungsbild ohne Piercings oft einen besseren Eindruck – vor allem, wenn du dich um einen Ausbildungsplatz bewirbst, bei dem du Kundenkontakt hast. Halsketten, Ohrringe etc. sollten zum Outfit passen und nicht zu auffällig und protzig sein.
Makeup – dezent oder auffällig?
Wie (stark) du dich schminkst, gehört natürlich auch zu deinem individuellen Look. Grundsätzlich gilt, dass du dich für das Foto in deinen Bewerbungsunterlagen so schminkst, dass du auf dem Foto so authentisch wirkst, wie du wirklich bist. Achte aber dennoch auf dezente Farben und ein natürliches Aussehen in deiner Bewerbung. Für Jungs gilt es, gepflegt auszusehen. Und dazu gehört eine frische Rasur (außer du bist Bartträger), abgedeckte Hautunreinheiten und eine geputzte Brille (bei Brillenträgern). Neutraler Puder beseitigt unschöne Glanzstellen im Gesicht und darf auch von Jungs verwendet werden.
Frisur – muss ich extra zum Friseur?
Für dein Bewerbungsfoto sollte die Frisur, die du üblicherweise trägst, gut sitzen. Dafür brauchst du aber nicht unbedingt zum Friseur zu gehen. Achte lieber darauf, dass deine Haare frisch gewaschen und ordentlich gekämmt sind. Den letzten Schliff verpasst du dir dann beim Termin im Fotostudio vor dem Spiegel. Nimm einen Kamm oder eine Bürste und evtl. Haargel oder Haarspray mit. Wenn du vorhast, deinen Frisurenstil oder deine Haarfarbe komplett zu verändern, tust du das am besten, bevor du dein Bewerbungsbild für deine Bewerbungsunterlagen machen lässt. Bei einer Einladung zum Bewerbungsgespräch solltest du deinem Bewerbungsbild schon ähnlich sehen.
Körpersprache – wie soll ich in die Kamera schauen?
Dein Bewerbungsfoto für deine Bewerbungsunterlagen wird am besten, wenn du unverkrampft, locker und völlig natürlich in die Kamera lächelst. Das ist bei einem schnellen Fototermin aber gar nicht so einfach. Versuche es trotzdem und vergiss für einen kurzen Moment, wofür du das Foto machst. Konzentriere dich auf die Anweisungen der Profis aus dem Fotostudio – sie wissen genau, wie sie das perfekte Bild von dir für deine Bewerbung schießen.
Bildbearbeitung – darf ich mein Bild bearbeiten?
Auch wenn du die entsprechenden Programme zu Hause hast, solltest du Das Bewerbungsfoto in deinen Bewerbungsunterlagen nicht verändern. Oft ist es zu erkennen, dass jemand das Bild nachbearbeitet hat. Und das macht einen schlechteren Eindruck als ein winziger Pickel oder eine falsch fallende Haarsträhne. Im Fotostudio wird meistens schon eine digitale Überarbeitung der Bilder vorgenommen, um Farben anzupassen und Korrekturen von groben Irritationen vorzunehmen. Sprich die Mitarbeiter im Fotostudio einfach darauf an und sage auch, wenn dir etwas an deinem Bild nicht gefällt.
Daten.
Deine Bewerbungsbilder kaufst du am besten ausgedruckt (für deine Bewerbungsmappe) und in digitaler Form. Frage im Fotostudio vorab, ob sie diesen Service anbieten. In den meisten Studios bekommst du sowohl einen Ausdruck deiner Fotos als auch eine digitale Version. Die Bilddatei kannst du ganz einfach für dein Deckblatt oder deinen Lebenslauf verwenden und anschließend ausdrucken. Achte hierbei auf eine gute Qualität des Ausdrucks. Für deine Onlinebewerbung benötigst du auf jeden Fall ein digitales Bild.
Das Motivationsschreiben ist kein Pflichtelement deiner Bewerbungsunterlagen. Es kann dir aber helfen, dem Ausbildungsunternehmen zu zeigen, warum du diese Ausbildung machen möchtest und warum du genau der oder die Richtige für die ausgeschriebene Ausbildungsstelle bist. Dafür ist im Bewerbungsanschreiben meistens zu wenig Platz. Das Motivationsschreiben kommt in deine Bewerbungsmappe oder wird als Anhang deiner Onlinebewerbung beigefügt. Überlege dir gut, was du schreiben möchtest, und gliedere dein Dokument.
Aufbau.
Das Motivationsschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Auch hier setzt du deinen vollen Namen und deine Kontaktdaten in die Kopfzeile. Den Text gliederst du in thematische Abschnitte mit Zwischenüberschriften.
Überschrift.
Überlege dir eine Überschrift für dein Motivationsschreiben, in der du die Ausbildungsstelle, für die du dich bewirbst, nochmals nennst. Beispiel: „Warum ich mich für eine Ausbildung als XX in Ihrem Unternehmen bewerbe“.
Inhalt.
Stelle dir folgende Fragen für das Anfertigen eines Motivationsschreibens und formuliere deine persönlichen Antworten knapp und klar:
Informiere dich auch auf der Internetseite des Ausbildungsbetriebs über den Ablauf der Ausbildung und die beruflichen Möglichkeiten.
Persönliches.
Stelle dich im Motivationsschreiben vor, ohne nochmals deinen Namen zu nennen. Erzähle stattdessen etwas Persönliches von dir, z. B. von deinen Erfahrungen, Wünschen, Zielen und Plänen etc. Nimm Bezug auf deine Bewerbungsunterlagen und auf die gewählte Ausbildungsstelle. So machst du zusätzlich auf dich aufmerksam und weckst das Interesse der Personalverantwortlichen und Entscheider.
Stärken und Fähigkeiten.
Schreibe in deinem Motivationsschreiben einen Absatz darüber, was du bereits kannst und welche Ziele du schon erreicht hast. Erwähne auch, was du noch lernen möchtest und welche Fertigkeiten du verbessern willst. Deine Wünsche und Ziele sollten zur angebotenen Ausbildungsstelle passen und sich in deiner Bewerbung widerspiegeln.
Berufliche Ziele.
Im letzten Abschnitt des Motivationsschreibens beschreibst du deine Ziele ausführlich. Beziehe dich dabei auf die Informationen, die du über das Ausbildungsunternehmen herausgefunden hast, und gehe auf konkrete Themen und Angebote ein. Ist das Unternehmen auch bei Projekten im Ausland aktiv? Dann schreibe zum Beispiel, dass du an solchen Arbeiten mitwirken möchtest.
Lade dir das Muster-Motivationsschreiben als PDF herunter:
Mit diesen Dokumenten zeigst du deine Leistungen und belegst das, was du in deinem Lebenslauf, deinem Bewerbungsanschreiben und deinem Motivationsschreiben über dich, deine Interessen und Fähigkeiten gesagt hast. Selbstverständlich sind gute Schulnoten nicht alles, aber sie geben den Personalverantwortlichen einen Anhaltspunkt, wo deine Stärken liegen. Deine tatsächlichen oder zusätzlichen Talente und dein Engagement zeigst du mit allen weiteren Bewerbungsunterlagen, die du deiner Bewerbungsmappe hinzufügst. Vergiss nicht, dir für alle Tätigkeiten, Jobs, sozialen Engagements etc. schriftliche Bestätigungen oder sogar Zeugnisse geben zu lassen. Falls dir solche fehlen, kannst du sie auch nachträglich für deine Bewerbung anfordern.
Kopien.
Lege niemals deine Originalunterlagen in deine Bewerbungsmappe. Wenn du deine Bewerbungsunterlagen mit der Post an Ausbildungsunternehmen verschickst, dann mache vorher Kopien – in guter Qualität und am besten in Farbe. Wenn du dich digital bewirbst, brauchst du für deine Bewerbung sowieso Scans deiner Zeugnisse und Zertifikate.
Reihenfolge.
Wenn du alle Dokumente und Bewerbungsunterlagen gesammelt hast, bringst du deine Zeugnisse in die richtige Reihenfolge. Beginne mit dem wichtigsten Dokument – das ist dein aktuelles Schulzeugnis. Danach kommen Zeugnisse und Bescheinigungen über Praktika, Nebentätigkeiten und soziales Engagement sowie weitere Zertifikate, wie z.B. die Ergebnisse des Berufsorientierungstests BerufsCheck(me).
Schulzeugnis.
Für deine Bewerbungsunterlagen verwendest du immer dein aktuelles, also dein letztes Schulzeugnis. Wenn du schon ein Abschlusszeugnis hast, dann kommt selbstverständlich dieses in deine Bewerbung. Zusätzliche Zeugnisse, z. B. von weiterführenden Schulen, Sprachkursen, Computerkursen etc., fügst du auch zu deinen Bewerbungsunterlagen hinzu.
Praktikumszeugnis.
Wenn du ein Pflichtpraktikum gemacht oder freiwillige Praktika absolviert hast, wurden dir bestimmt Bescheinigungen oder Zeugnisse für diese Zeit ausgestellt. Falls nicht, solltest du diese rückwirkend für deine Bewerbung bei den entsprechenden Unternehmen oder Organisationen anfordern. Denn mit diesen Dokumenten zeigst du den Personalverantwortlichen, was du schon alles gemacht und geleistet hast – und eventuell auch, dass du der/die beste Kandidat*in für die Ausbildungsstelle bist.
Ferien- und Nebenjob.
Auch Belege für deine Nebentätigkeiten können hilfreich für deine Bewerbung sein und sollten Teil deiner Bewerbungsunterlagen sein. Vor allem dann, wenn die Jobs etwas mit der Ausbildungsstelle, auf die du dich bewirbst, zu tun haben. Aber auch wenn das nicht der Fall ist und du z. B. samstags Zeitungen ausgetragen oder in den Ferien Eis verkauft hast, zeigst du, dass du schon Erfahrungen im Berufsleben und im Umgang mit Menschen gesammelt hast.
Soziales Engagement.
Wer sich freiwillig engagiert, z. B. im Sportverein oder in der Jugendarbeit, kann sich meistens auch eine Bescheinigung darüber geben lassen. Erwähne dein soziales Engagement schon im Lebenslauf deiner Bewerbung und belege es mit einer entsprechenden Bescheinigung. Damit beweist du Engagement, Verantwortung und soziale Kompetenz – Soft Skills, mit denen du bei den Personalverantwortlichen punktest.
Eignungstests.
Ergebnisse von Eignungs- oder Orientierungstests können deine Bewerbungsunterlagen sinnvoll ergänzen. Wenn der Test von einem seriösen Anbieter ist, zeigt dein Ergebnis deine tatsächlichen Leistungsstärken. Achte für deine Bewerbung darauf, dass dein erzieltes Ergebnis zu den Anforderungen der Ausbildungsstelle passt.
BerufsCheck(me)-Zertifikat
Der Berufsorientierungstest BerufsCheck(me) mit Zertifikat der AusbildungsOffensive-Bayern gibt ausführliche Einblicke in deine Talente und Interessen. Er ermittelt deine Stärken in verschiedenen Bereichen, die für Ausbildungen in der Metall- und Elektroindustrie wichtig sind. Am Ende des BerufsCheck(me) erhältst du eine genaue Auswertung und ein persönliches Zertifikat mit deinem Ergebnis. Beziehe dich bei deiner Begründung, warum du für die Ausbildungsstelle geeignet bist, auch auf dieses Testergebnis und füge das Zertifikat deinen Bewerbungsunterlagen hinzu. Das BerufsCheck(me)-Zertifikat ist in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie bekannt und ergänzt deine Bewerbungsunterlagen wie ein zusätzliches Zeugnis.
Vom Styling bis zur Platzierung im Dokument! Entdecke, wie Du in nur drei Schritten zu einem Bewerbungsfoto kommst.
Dein erster Lebenslauf? Wir zeigen Dir, wie Du in nur drei Schritten Deinen Lebenslauf für eine Ausbildung schreibst.
Ein Anschreiben für einen Ausbildungsplatz, das vom ersten bis zum letzten Satz begeistert? Wir zeigen Dir, wie Du das in nur drei Schritten hinbekommst.
Vom Deckblatt bis zur Bewerbungsmappe – verpasse Deiner Bewerbung den letzten Schliff, mit dem Du alle überzeugst. Wir zeigen Dir, wie Du in nur drei Schritten Dein Deckblatt und Deine Mappe für Deine Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz fertigstellst.