Bei einer E-Mail-Bewerbung sendet man dem Unternehmen die eigene Bewerbungsmappe in digitalisierter Form (meist als PDF) zu. Bei einer Online-Bewerbung stellen Unternehmen ein Online-Formular oder einen Online-Bereich zur Verfügung, in dem Bewerber Angaben machen und ihre Daten hinterlegen können.
Es ist entscheidend, sich nach der vom Unternehmen gewünschten Versandart zu richten. Wenn eine E-Mail- oder Onlinebewerbung ausdrücklich gefordert wird, ist eine traditionelle Bewerbung unpassend. Auch wenn die Art der Bewerbung freigestellt ist, bietet sich eine Bewerbung per E-Mail an. Schließlich ist hier der Aufwand für das Unternehmen geringer, Du sparst Kosten für die Mappe und kannst sicherstellen, dass Deine Bewerbung sofort bei dem Betrieb ankommt.
Die E-Mail-Adresse, mit der man seine Bewerbung verschickt, sollte keine Fantasie- oder Spitznamen enthalten. So etwas hinterlässt bei Personalern einen wenig seriösen Eindruck. Am besten besteht die E-Mail-Adresse aus dem eigenen Vor- und Nachnamen.
Meistens ist die E-Mail-Adresse der Ansprechperson in der Stellenausschreibung genannt. Bei Initiativbewerbungen kann man sich auf der Firmen-Website oder telefonisch informieren, wer für Personalfragen zuständig ist. Keinesfalls sollte die Bewerbung an Sammeladressen wie „info@...“ oder „kontakt@...“ gehen, da sie dort selten bei der richtigen Ansprechperson landet.
In die Betreffzeile der E-Mail gehören nicht nur das Stichwort „Bewerbung“, sondern auch die ausgeschriebene Position, der Standort und wenn möglich die Kennziffer der Stellenanzeige. Das hilft dem/der Personaler*in, die Bewerbung leichter zuzuordnen.
In die E-Mail kommt direkt der Text des Anschreibens. Die eigene Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer stellt man dabei ans Ende. Im Anhang kann man das Anschreiben noch einmal als PDF anhängen. Hier gilt dann aber wieder: Adressen am Anfang und Betreff nicht vergessen! Lebenslauf, Zeugnisse und andere Referenzen kommen ausschließlich in den Anhang. Um dem/der Personaler*in Arbeit zu ersparen, packt man alles am besten in ein einziges Dokument. Dieses darf allerdings insgesamt nicht größer sein als 3 MB.
Der Anhang der E-Mail sollte nicht größer sein als 3 MB. Um das Datenvolumen nicht zu sprengen, sollte man sich auf das Zeugnis des höchsten Schulabschlusses sowie für die Stelle relevante Praktikums- oder Arbeitszeugnisse beschränken.
Am besten verwendet man das Format PDF, da hier die Formatierung garantiert erhalten bleibt. Für die Umwandlung von Dokumenten in PDF gibt es im Internet zahlreiche kostenlose Programme.
Auf Formatierungen (fett, kursiv, farbig etc.) sollte man genauso verzichten wie auf E-Mails im HTML-Format. Beides wird beim Empfänger oftmals nicht richtig dargestellt. Und auch wenn eine E-Mail unbegrenzte Zeichen hat: Mehr als 1.600 bis 2.000 Anschläge inklusive Leerzeichen sollte das Anschreiben nicht haben (also nicht mehr als eine DIN-A4-Seite).
Am besten schickt man die E-Mail-Bewerbung zunächst an sich selbst oder eine*n Freund*in. Auf diese Weise kann man E-Mail und Anhänge überprüfen.
Ein lockerer Tonfall ist auch in einer E-Mail nicht angebracht. Anrede und Ende des Anschreibens bleiben ebenfalls förmlich, dort stehen also weiterhin „Sehr geehrte/r Frau/Herr XY“ und „Mit freundlichen Grüßen“. Auf keinen Fall sollten Smileys oder unnötige Abkürzungen verwendet werden. Wichtig ist zudem, auf eine absolut fehlerfreie Rechtschreibung zu achten, denn Flüchtigkeitsfehler sind genauso tabu wie durchgängiges Kleinschreiben. Am besten druckt man das Anschreiben vor dem Versand aus und überprüft es auf Rechtschreibfehler. Hilfreich ist es auch, wenn eine andere Person ebenfalls Korrektur liest. Trotz der ganzen Mühe sollte ein Anschreiben niemals nach Copy-Paste-Manier für viele Firmen übernommen werden. Ein solches Standardanschreiben ist bei vielen Personalern ein K.-o.-Kriterium.
Eine eingescannte Unterschrift ist mittlerweile üblich. Sie zeigt, dass man sich Mühe gegeben hat, und gibt der Bewerbung eine persönliche Note.
Wer seine Zeugnisse nicht digital vorliegen hat, sollte diese auf jeden Fall in guter Auflösung (mindestens mit 300 dpi) einscannen und als PDF abspeichern. Abfotografierte Referenzen erwecken einen ähnlich unprofessionellen Eindruck wie selbst geschossene Bewerbungsfotos. Wer keinen Scanner zu Hause hat, kann seine Zeugnisse im Copyshop digitalisieren lassen.
Das kann man machen, allerdings sollte der Hinweis keine relevanten Informationen in der Bewerbung ersetzen.
Der Verweis auf Social-Media-Profile ist auch in Bewerbungen über das Internet nicht üblich. Man muss sich allerdings im Klaren sein, dass einige Personaler über Suchmaschinen gezielt danach suchen. Entsprechende Privatsphäre-Einstellungen können helfen.
Bei einer Onlinebewerbung ist es wichtig, alle Felder vollständig auszufüllen. Wenn der eigene Ausbildungsweg oder eine Branche nicht aufgeführt sind, dann greift man einfach auf die beste Alternative zurück. Abschließend sollte man sämtliche Angaben noch einmal sorgfältig überprüfen. Nur so stellt man sicher, dass alle Informationen vorhanden und fehlerfrei sind.