Ein duales Studium bietet Dir hervorragende berufliche Möglichkeiten und einen guten Einstieg ins Berufsleben. Du sparst Zeit, indem Du Praxis und Hochschule miteinander verknüpfst und parallel absolvierst anstatt hintereinander. Du kannst zwischen zwei dualen Studienarten wählen: zum einen ein Studium mit vertiefter Praxis und zum anderen ein Verbundstudium. Erfahre, wie sich die beiden Formen des dualen Studiums voneinander unterscheiden und finde heraus, welche am besten zu Dir passt.
Verbundstudium
Beim Verbundstudium werden der Hochschulabschluss und der IHK- oder HWK-Berufsabschluss angestrebt. Am Anfang stehen etwa 13 Monate Praxis im Ausbildungsbetrieb, danach beginnt das Studium. Ab diesem Zeitpunkt wechseln sich die Zeiten zwischen Studium und Praxis phasenweise ab. Im dritten Jahr wird die IHK- oder HWK-Prüfung abgelegt. Das Studium wird mit dem akademischen Titel „Bachelor“ beendet.
Das Praxissemester findet je nach Verbundstudiengang in unterschiedlichen Semestern statt, in der Regel zwischen dem 4. und 6. Semester. Bei Ausbildungsberufen mit einer kürzeren Ausbildungszeit als 3,5 Jahren wird die Abschlussprüfung entsprechend früher absolviert. Die Vertragsparteien – also Unternehmen und Studierende – können das Vertragsverhältnis in beiderseitigem Einverständnis verlängern, wenn der Studienabschluss, z. B. infolge eines Auslandssemesters oder eines Urlaubssemesters nicht zum voraussichtlichen Termin möglich ist.
Auch im Verbundstudium finden die Prüfungen am Ende jedes Semesters statt. Ein Semester an einer bayerischen Hochschule für angewandte Wissenschaften dauert etwa 4,5 Monate. Während der Semesterferien bist Du als dual Studierende*r in den Unternehmen. Als dual Studierende*r nimmst Du, wie alle anderen Student*innen, an den regulären Vorlesungen an der Hochschule teil.
Aufgrund der 13 monatigen Ausbildung vor Beginn des Studiums, dauert das Verbundstudium mit 4,5 Jahren länger als das Studium mit vertiefter Praxis. Darin enthalten sind insgesamt 27,5 Monate Praxis im Unternehmen und ein Praxissemester. Dazu kommt noch die Bachelorarbeit.
Aufgrund des Bachelor- und IHK-/ HWK-Abschlusses erlangst Du mit einem Verbundstudium einen klaren Mehrwert.
Studium mit vertiefter Praxis
Anders als beim Verbundstudium wird bei einem Studium mit vertiefter Praxis keine vollständige Ausbildung absolviert, am Ende steht keine IHK- oder HWK-Prüfung, sondern die Bachelor-Prüfung. In Praxisphasen und während der Abschlussarbeit bist Du fest ins Unternehmen integriert.
Der Einstieg ins Studium mit vertiefter Praxis ist auch während des Studiums an einer Hochschule, z. B. nach dem 1., 2. oder 3. Semester, möglich. Zusätzlich zu den Praxisphasen absolvierst Du ein Praxissemester. Dieses findet, je nach Studiengang, in unterschiedlichen Semestern statt, in der Regel zwischen dem 4. und 6. Semester. Die Vertragsparteien – also Unternehmen und Studierende – können das Vertragsverhältnis in beiderseitigem Einverständnis verlängern, wenn der Studienabschluss, z. B. infolge eines Auslandssemesters oder eines Urlaubssemesters, nicht zum voraussichtlichen Termin möglich ist.
Ein Studium mit vertiefter Praxis dauert 3,5 Jahre. In diesem Zeitraum verbringst Du 16 Monate im Unternehmen, absolvierst ein Praxissemester und schreibst Deine Bachelorarbeit. Insgesamt verbringst Du 27 Monate an der Hochschule und hast 6 Semester Theorie. In manchen Studiengängen ist zusätzlich ein sechswöchiges Vorpraktikum obligatorisch.
Diese Form des dualen Studiums endet mit Deinem Bachelor-Abschluss. Wie im regulären Studium erfolgen die Prüfungen am Ende jedes Semesters.