3 Einstiege für Dein Anschreiben

Anschreiben für deine Bewerbung: Mit diesen Einleitungen punktest du

  09. Februar 2022   |     Kategorie: Bewerbungsprozess   |     ca. 8 Min. Lesezeit

Warum ist das Anschreiben so wichtig?

Deine Bewerbung ist der erste Kontaktpunkt mit deinem potenziellen Arbeitgeber. Klar, dass dein Anschreiben als der direkteste und persönliche Teil davon überzeugen muss.

Hier kannst du zeigen, wer du bist, was deine Motivation ist und warum gerade DU die richtige Wahl für den Ausbildungsplatz bist. Es geht also darum, ab dem ersten Satz zu punkten und Interesse zu wecken – damit deine Bewerbung nicht sofort auf den „Absage-Stapel“ wandert.

Inhalte deines Anschreibens:

  • Kontaktinformationen: Deine eigenen und die des Unternehmens kommen ganz oben auf das Dokument
  • Betreffzeile: Kurz und präzise – auf welche Stelle bewirbst du dich?
  • Einleitung: Jetzt geht’s los! Stelle dich und deine Motivation vor. Besonders die ersten Sätze sind wichtig.
  • Hauptteil: Erkläre, warum du zum Unternehmen passt und welche Stärken du mitbringst.
  • Schluss: Motivation für das Vorstellungsgespräch und runde dein Anschreiben ab.

Anschreiben Einleitungssatz NO GOs

Ziel deines Anschreibens für eine Ausbildung ist immer, den*die Personaler*in neugierig auf deine Bewerbung zu machen. Kurz: Ihn*Sie zum Weiterlesen zu bringen. Denk dabei daran, dass sich neben dir auch noch andere Jugendliche auf den freien Ausbildungsplatz bewerben. Da ist es wichtig sofort rauzustechen und zu überzeugen – und zwar ab Satz eins. Folgende NO GOs solltest du also besser vermeiden:

#NoGos

  • Veraltete Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich...“, „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen...“, „Ich beziehe mich auf die ausgeschriebene Stelle...“ wirken eher altmodisch und sind nicht mehr zeitgemäß.
  • Lange Schachtelsätze: Verwende statt kompliziert langen Sätzen, die schwer zu verstehen sind, lieber mehrere kurze und prägnante Aussagen.
  • Fehler bei der Anrede: Vergiss nicht, nach der Anrede „Sehr geehrte*r Frau/Herr XY“ immer klein weiterzuschreiben (z. B.: „Sehr geehrte Frau Müller, ich freue mich…“).

Kleiner Reminder: Copy-Paste ist nicht!

Passe jede Bewerbung unbedingt an die jeweilige Ausbildungsstelle, das Unternehmen und deine eigenen Stärken an. Massenbewerbungen wirken leblos – und das merken die Personaler*innen sofort.

6 kreative Einstiegsideen für dein Anschreiben

Einstieg Nr. 1: #AllAboutYou – Deine Talente

Gerade als Schüler*in hast du gar keine oder kaum Berufserfahrung – das ist natürlich völlig normal! Umso wichtiger, dass du dich durch deine Fähigkeiten, Talente und Hobbys von anderen Bewerber*innen abhebst. Im ersten Satz kannst du direkt zeigen, welche besonderen Eigenschaften ausgerechnet dich für diese Ausbildung qualifizieren.

Beispiel für #AllAboutYou

„Schon seit langem repariere ich in meiner Familie defekte Geräte und habe große Freude daran, herauszufinden, wo das Problem liegt. Daher möchte ich gerne eine Ausbildung als Industriemechanikerin absolvieren. Ihr Unternehmen scheint mir hierfür genau das Richtige, da Sie eine vielfältige Produktpalette anbieten und für Ihre ausgezeichnete Qualität bekannt sind.“

Einstieg Nr. 2: #HelloAgain – Dein persönlicher Kontakt

Hast du schon mal mit dem Unternehmen Kontakt gehabt? Zum Beispiel auf einer Ausbildungsmesse, in einem Telefonat oder per E-Mail? Perfekt, dann kannst du diesen ersten Anknüpfungspunkt für deinen Einstieg nutzen! Dadurch baust du sofort eine persönliche Verbindung auf.

Beispiel für #HelloAgain

„es hat mich sehr gefreut, Sie auf der vergangenen Regensburger Job-Messe persönlich kennenzulernen. Ihr Unternehmensstand und die Gespräche mit Ihrer Mitarbeiterin, Frau Sabine Muster, haben mich nachhaltig begeistert und mich darin bestärkt, meine Ausbildung zum Fachinformatiker für digitale Vernetzung bei Ihnen beginnen zu wollen.“

Einstieg Nr. 3: #FutureMe – Deine Zukunftsziele

Weißt du schon genau, wohin du in deiner beruflichen Zukunft steuerst? Dann kannst du deinen Ehrgeiz und deine Motivation gleich im ersten Satz zeigen. Wichtig ist, dass du im weiteren Verlauf belegst, wie du diese Ziele erreichen willst (z. B. durch Praktika, Engagements oder persönliche Erfahrungen).

Beispiel für #FutureMe

„Mein langfristiges Ziel ist es, eine führende Rolle in einem Team zu übernehmen, wobei ich zunächst die Grundlagen des Berufslebens kennenlernen möchte. In der Schule habe ich bereits in Gruppenprojekten die Rolle des Koordinators übernommen, was mir gezeigt hat, dass ich gut organisieren und andere motivieren kann. Um mein Ziel zu erreichen, bin ich besonders daran interessiert, in Ihrem Unternehmen von Grund auf zu lernen und mich durch interne Trainings und Mentorship-Programme weiterzuentwickeln. Ich bin überzeugt, dass diese ersten Schritte in einer unterstützenden und lehrreichen Umgebung mir helfen werden, eines Tages eine Teamleiterposition zu erreichen.“

Einstieg Nr. 4: #DreamJob – Dein Traumberuf

Du hast schon seit langer Zeit einen bestimmten Beruf im Blick? Dann nutze das als Einstieg und zeige, wie leidenschaftlich du auf dieses Ziel hinarbeitest. Personaler*innen mögen Bewerber*innen, die klar wissen, was sie wollen.

Beispiel für #DreamJob

„Schon als Kind habe ich immer davon geträumt, später einmal in der Automobilindustrie zu arbeiten und selbst an innovativen Entwicklungen mitzuwirken. Eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner bei Ihnen wäre für mich der perfekte Start, um genau dieses Ziel zu erreichen.“

Einstieg Nr. 5: #InspiredByYou – Inspirierende Unternehmenswerte

Wenn dich bestimmte Werte oder Erfolge des Unternehmens besonders beeindruckt und inspiriert haben, ist das ein starker Einstieg. Zeige dem Unternehmen, dass du dich mit ihnen identifizieren kannst und dich genau deshalb dort bewirbst.

Beispiel für #FutureMe

„Die Innovationskraft und die nachhaltigen Projekte Ihres Unternehmens haben mich schon während meiner Schulzeit begeistert. Ich möchte meine Ausbildung bei Ihnen beginnen, um mein Können genau in diesen zukunftsweisenden Bereichen einzubringen und mich fachlich weiterzuentwickeln.“

Übrigens: Wenn du deine Traum-Ausbildung noch suchst, ist unsere Ausbildungsbörse perfekt für dich!

Einstieg Nr. 6: #PassionProject – Dein persönliches Projekt

Du hast bereits an einem eigenen Projekt gearbeitet, das zu der ausgeschriebenen Stelle passt? Dann nutze das als Einstieg! Zeige, dass du bereits erste Erfahrungen gesammelt hast und dieses Wissen in der Ausbildung weiter ausbauen möchtest.

Beispiel für #PassionProject

„In meiner Freizeit habe ich bereits erfolgreich mein erstes eigenes PC-System zusammengestellt und programmiert. Diese Leidenschaft für Technik und IT möchte ich jetzt in einer Ausbildung zum IT-Systemelektroniker in Ihrem Unternehmen professionalisieren und vertiefen.“

Kleiner Tipp: Einstiegssätze je nach Branche

Je nachdem, in welcher Branche du arbeiten möchtest, kannst du zu Beginn deines Anschreibens Bezug auf entsprechende Besonderheiten nehmen. Wir haben mal ein paar Ideen für dich gesammelt.

Einstieg für technische Berufe:

„Die komplexen technischen Herausforderungen im Maschinenbau faszinieren mich und ich freue mich darauf, in Ihrem Unternehmen als Industriemechaniker zu lernen.“

Einstieg für kreative Berufe:

„Schon seit meiner Schulzeit liebe ich es, kreative Lösungen zu entwickeln – in Ihrer Marketingabteilung sehe ich die perfekte Möglichkeit, diese Fähigkeiten einzusetzen.“

Einstiege für die Metall- und Elektroindustrie

Gerade in der Metall- und Elektroindustrie sind technische Fähigkeiten und Präzision gefragt. Je nach Stelle aber auch Kommunikationsfähigkeit und ein professionelles Auftreten. Hier kannst du im Anschreiben punkten, indem du zeigst, dass du nicht nur Interesse an der Technik hast, sondern auch Verständnis für die Stelle mitbringst und dich auszudrücken weißt.

Einstieg für Elektroberufe

„Schon früh habe ich mich für Elektrotechnik begeistert und erste Erfahrungen in der Schule gesammelt. Mit einer Ausbildung zum Elektroniker bei Ihnen möchte ich dieses Interesse weiter vertiefen und praktische Fähigkeiten in einem innovativen Umfeld entwickeln.“

Einstieg für Metallberufe

„Die Arbeit mit Metall und das präzise Bearbeiten von Bauteilen fasziniert mich schon lange. Eine Ausbildung als Industriemechaniker in Ihrem Unternehmen ist für mich der ideale Weg, um mein technisches Interesse und mein handwerkliches Geschick in der Praxis anzuwenden.“

Einleitung für IT-Berufe:

„Mein Interesse am Thema IT ist sehr groß und ich kenne mich bereits gut mit Computern aus – oft löse ich sogar für Freunde und Familie Probleme. Als Fachinformatiker für Systemintegration in Ihrem Unternehmen könnte ich mein Wissen vertiefen und im IT-Bereich Fuß fassen.“

Einleitung für kaufmännische Berufe:

„Zahlen und Organisation gehören schon immer zu meinen Stärken, weshalb die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement in Ihrem Unternehmen genau das Richtige für mich ist.“

Du siehst schon: Indem du den Bezug zwischen dir und deinen Fähigkeiten und dem Unternehmen herstellst, hast du einen guten Einstieg, auf den du im restlichen Anschreiben aufbauen kannst.

Weitere Tipps für dein Anschreiben

Hier sind ein paar Tricks, die dir helfen, dein Anschreiben noch besser zu machen:

  • Zeig deine Motivation: Unternehmen wollen wissen, warum du genau dort arbeiten willst. Sei konkret! Warum bewirbst du dich dort und nicht woanders?
  • Verweise auf konkrete Projekte: Kennst du ein besonderes Projekt des Unternehmens? Dann sprich das an und zeig, dass du dich damit beschäftigt hast und auch, was genau du daran spannend findest.
  • Betone deinen Mehrwert: Was kannst du dem Unternehmen bieten? Warum sollten sie sich für dich entscheiden? Hast du vielleicht Talente oder Erfahrungen, die super zur Ausbildungsstelle und dem Unternehmen passen?
  • Vermeide Wiederholungen: Was im Lebenslauf steht, muss nicht unbedingt nochmal im Anschreiben wiederholt werden. Gehe hier vor allem auf die Punkte ein, die dich zur*zum idealen Bewerber*in für die Stelle machen.

Du weißt, was du gerne machen willst, aber dir fehlt noch das perfekte Ausbildungsunternehmen? Check jetzt unsere Ausbildungsbörse!

Checkliste für dein Anschreiben

Damit du am Ende alles im Blick hast, haben wir hier eine kurze praktische Checkliste für dich – einfach durchlesen und abhaken:

Vor dem Schreiben:

  • Lies die Stellenausschreibung gründlich
  • Sammle Informationen über das Unternehmen
  • Überleg dir deine passenden Stärken und Fähigkeiten

Beim Schreiben:

  • Passe die Einleitung individuell auf die Stelle an
  • Vermeide Floskeln und komplizierte Schachtelsätze
  • Stelle einen Bezug zur Firma und zum Job her
  • Drück dich kurz und präzise aus

Nach dem Schreiben:

  • Lass dein Anschreiben von jemandem auf Fehler überprüfen
  • Checke Kontaktdaten und Betreffzeile
  • Vergiss nicht den Anhang (Lebenslauf, Zeugnisse

Cool, aber ich weiß gar nicht, was ich mal machen will!?

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