Du interessierst dich für einen oder mehrere Berufe in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie und hast schon eine Idee davon, wo deine Interessen und Talente liegen? Dann nutze die Chance und lerne unterschiedliche Berufe, Tätigkeiten und Branchen im Rahmen eines Praktikums kennen – und zwar vor der Entscheidung für eine Lehrstelle. Praktika bieten dir nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Berufe auszuprobieren, sondern helfen dir auch, berufliche Netzwerke aufzubauen und wichtige Kontakte für deine Zukunft zu knüpfen. So findest du heraus, ob dieser Beruf auch tatsächlich zu deinen Vorstellungen passt.
Ein Praktikum in der Metall- und Elektroindustrie ist der ideale Weg, um erste Berufserfahrungen zu sammeln und dich auf eine mögliche Ausbildung vorzubereiten. Wir unterstützen dich mit wertvollen Tipps zum Thema Praktikum – legen wir los!
Ein Praktikum ist eine befristete Tätigkeit in einem Unternehmen, um praktische Berufserfahrung zu sammeln. Besonders interessant ist das für Schüler*innen, Studierende oder Schulabgänger*innen: Ob im Rahmen der beruflichen Orientierung, als Vorbereitung für eine Ausbildung, während eines Studiums zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen oder zum Knüpfen von Kontakten.
Gerade als Vorbereitung für eine Ausbildung sind Praktika sinnvoll: Du bekommst Einblicke in die Arbeitsweise eines Unternehmens und entwickelst dabei wichtige Fähigkeiten, die dir später in deiner beruflichen Laufbahn nützlich sein werden. Ab wann ein Praktikum sinnvoll ist? Am besten schon während der Schulzeit (Schülerpraktikum), um erste berufliche Einblicke zu gewinnen.
Ein Praktikum ist das ideale Sprungbrett in Richtung Ausbildung. Wenn du bereits eine Vorstellung von deinem Traumberuf hast, bietet dir ein Praktikum die Möglichkeit, herauszufinden, ob die Tätigkeiten tatsächlich zu dir passen.
Wenn du noch unsicher bist, welche Berufe für dich geeignet sind, kannst du in verschiedene Bereiche hineinschnuppern. Mehrere Praktika helfen dir, deine Stärken zu entdecken und wertvolle Einblicke in verschiedene Branchen zu erhalten.
Sollte sich während des Praktikums herausstellen, dass der Beruf oder das Unternehmen nicht zu dir passen, ist auch das ein Gewinn. Du kannst dann gezielt nach anderen Optionen suchen, die dir besser gefallen.
Praktika verschaffen dir einen Vorteil bei zukünftigen Bewerbungen. Unternehmen schätzen es, wenn Bewerber bereits Praxiserfahrungen gesammelt haben und es zeigt dein Engagement bei der Berufsorientierung.
Ein Schnupperpraktikum wird auch Hospitation oder Praxiskontakt genannt. Dabei verbringst du einige Tage im Unternehmen und „schnupperst“ in die Tätigkeiten und Arbeitsbedingungen hinein. Wenn du dich um einen Ausbildungsplatz bewirbst, wird dir manchmal ein Schnupperpraktikum angeboten, um das Unternehmen vor der Auswahl besser kennenzulernen. Wenn du unter 15 Jahre alt bist, gibt es ein paar rechtliche Einschränkungen.
Ein freiwilliges Praktikum kannst du unabhängig von der schulischen Ausbildung machen, sobald du 15 Jahre alt bist. Ziel ist es, Praxiserfahrung zu sammeln oder dich beruflich zu orientieren. Die Dauer des Praktikums kannst du individuell mit dem Unternehmen absprechen.
Ein ein- bis dreiwöchiges Schülerpraktikum ist in der Mittelschule in der Regel in der achten oder neunten Klasse Pflicht. Im Gymnasium wird es in der neunten oder elften Klasse im Rahmen des Wirtschafts- und Rechtsunterrichts absolviert. Eine Praktikumstelle für Schüler*innen hilft bei der Berufsorientierung und dem Sammeln von Praxiserfahrung.
Praktikumsbörsen: Im Internet gibt es spezielle Praktikumsstellenbörsen, z. B. www.sprungbrett-bayern.de.
AusbildungsOffensive-Bayern: Auf unserer Ausbildungsbörse findest du Unternehmen, die auch Schülerpraktika anbieten. Viele Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie bieten Praktika an, die dir helfen, einen besseren Einblick in verschiedene Berufe (z.B. im Bereich Metall, Elektro, IT und kaufmännische Berufe) zu bekommen und erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
Eigene Recherche: Du kannst auch direkt bei deinem Wunsch-Unternehmen auf der Internetseite oder auf Social Media nachsehen, ob Praktika angeboten werden. Oder du rufst einfach im Unternehmen an und erkundigst dich. Oft werden Praktika unkompliziert auf Anfrage vergeben. Mehr Informationen findest du in unserem Artikel über die M+E Industrie für deine Ausbildung.
Die Dauer eines Schülerpraktikums kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein. Meistens liegt sie zwischen einer und drei Wochen.
Informiere dich über das Unternehmen und die Branche, in der du dein Praktikum machst. Bereite eventuell Fragen vor, die du während des Praktikums stellen möchtest, und achte darauf, dass du passende Kleidung für den Arbeitsplatz hast.
Als Praktikant*in hast du Anspruch auf eine angemessene Betreuung, Anleitung und Einarbeitung. Du solltest die Arbeitszeiten einhalten und dich an die Vorschriften des Unternehmens halten.
Deine genauen Rechte und Pflichten können sich jedoch ja nach Art des Praktikums und der gesetzlichen Regelungen unterscheiden.
Das hängt von der Art des Praktikums und dem Unternehmen ab. Manche Praktika werden bezahlt, während andere unbezahlt sind. Erkundige dich vorab, ob es in dem Unternehmen eine Praktikumsvergütung gibt.
Je nach Art des Praktikums steht dir Urlaub zu. Wenn es sich um ein Pflichtpraktikum von deiner Schule handelt, muss dir der Betrieb keinen Urlaub gewähren. Kläre dies im Voraus mit dem Unternehmen ab.
Sei pünktlich, höflich und zeige Interesse an den Aufgaben und dem Unternehmen. Stelle Fragen, wenn du etwas nicht verstehst, und sei offen für neues Wissen sowie Erfahrungen.
Sprich mit deinem*r Betreuer*in oder der zuständigen Person im Unternehmen über deine Bedenken. Oft lassen sich Missverständnisse klären und Lösungen finden, um das Praktikum für beide Seiten passend zu gestalten.
Im Praktikumsbericht solltest du das Unternehmen, deine Aufgaben und Erfahrungen während des Praktikums beschreiben. Achte darauf, dass der Bericht gut strukturiert und verständlich ist.
Füge eventuell Fotos oder Grafiken hinzu, um deinen Bericht anschaulicher zu gestalten. Welche Fotos und Grafiken du verwendet darfst, solltest du vorher unbedingt mit dem Unternehmen abgeklärt haben.
Bedanke dich am Ende des Praktikums bei den Verantwortlichen und Kolleg*innen für die Unterstützung und Zusammenarbeit.
Du kannst auch nach einer Kontaktperson im Unternehmen fragen, um bei Fragen, für weitere Praktika oder Ausbildungsmöglichkeiten eine*n Ansprechpartner*in zu haben. Bleibe höflich sowie professionell im Umgang mit dem Unternehmen und zeige dein Interesse an einer möglichen zukünftigen Ausbildung.